Schlank in den Sommer – Gefährliche Substanzen in Diätpillen
Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres. Und auch diesen Sommer flüchten sich Massen Erholungsbedürftiger an Strände, Seen oder Hotel-Pools. Doch die Vorfreude auf die lang ersehnte Auszeit vom Alltag ist bei manchem getrübt durch die Frage: Welche Figur mache ich eigentlich gerade in Bikini oder Badehose?
Einfach und schnell soll er sein, der Weg zum Idealgewicht. Im Internet findet man auch rasch diverse Diät-Pillen und Nahrungsergänzungsmittel, sie sollen die Kilos purzeln lassen, ganz ohne Nebenwirkungen, wird versichert.
KonsumentInnen sollten aber beim Kauf und der Verwendung solcher Wundermittel vorsichtig sein, denn oft enthalten sie gefährliche äußerst ungesunde Substanzen. Beispielsweise die Schlankheitskapseln Lida Daidaihua aus China. Angepriesen werden sie als natürliches Produkt ohne Nebenwirkungen. Was für den User aber nicht ersichtlich ist: Diese pflanzlichen Wunderpillen enthalten den wirksamen aber gefährlichen Wirkstoff Sibutramin.
In der EU wurde am 21. Januar 2010 von der zuständigen Fachkommission CHMP der Arzneimittelbehörde EMA empfohlen, die Zulassungen von Sibutramin europaweit aufzuheben. Das Arzneimittel solle nicht länger verschrieben und abgegeben werden. Die CHMP stützte ihren Entscheid auf Resultate der grossen Sicherheitsstudie SCOUT (Sibutramin Cardiovascular Outcome Trial) und kam zum Schluss, dass die kardiovaskulären Risiken den Nutzen der Behandlung nicht überwiegen. Bei einer mäßigen Gewichtsreduktion war gleichzeitig ein erhöhtes Risiko für schwere, nicht-tödliche kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt und Schlaganfall gefunden worden.
Die AGES Medizinmarktaufsicht warnt eindringlich vor der Anwendung derartiger Produkte – denn 95 Prozent der Medikamente aus dem Internet sind gefälscht!