Lungenkrebs betrifft vermehrt Frauen
Lungenkrebs ist eine bösartige Neubildung im Bereich der Atemorgane. Neben Brustkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs zählt Lungenkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen weltweit. Bedauerlicher Weise ist die Zahl der Erkrankungen weiter im Ansteigen, vornehmlich bei Frauen.
Die Statistik Austria veröffentlichte dazu im österreichischen Krebsregister alarmierende Daten: Demnach erkranken heute fast doppelt so viele Frauen an Lungenkarzinomen wie vor 20 Jahren.
Bedauerlicher Weise gibt es beim Lungenkrebs keine typischen Frühsymptome. Ebenso steht derzeit kein Verfahren zum raschen und aussagekräftigen Screening zur Verfügung, das eine Kontrolle bei Gesunden ermöglichen würde. Einige körperliche Anzeichen sollten aber vor allem von Rauchern ernst genommen werden: Husten ist ein mögliches Symptom der Erkrankung. Wenn Sie neuerdings oft husten oder sich ein bestehender chronischer Raucherhusten verändert, sollte dies ein Anlass für eine Kontrolle beim Arzt sein.
Über Lungenkrebs existieren verschiedene Mythen, die sich nicht mit der Realität in Einklang bringen lassen.
Mythos 1: Lungenkrebs ist eine reine Raucherkrankheit
Tatsache ist, dass rund 25 % der Lungenkrebsfälle lebenslange Nichtraucher betreffen. Der Mythos von der reinen Raucher-Krankheit führte dazu, dass Lungenkrebspatienten stärker stigmatisiert werden als zum Beispiel Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind.
Mythos 2: Lungenkrebs betrifft nur Männer
Zwischen 1995 und 2013 sind die Neuerkrankungen bei Lungenkrebs bei Frauen um 100 % gestiegen. Lungenkrebs ist bei Männern für 25 % der Krebstodesfälle verantwortlich, bei Frauen für 15 %. Die Erkrankungs- und Sterberaten steigen bei den Frauen, während sie bei den Männern zurückgehen.
Mythos 3: Nur alte Menschen bekommen Lungenkrebs
Lungenkrebs kann auch bei jungen Menschen auftreten. Etwa 21 % der Lungenkrebspatienten sind jünger als 60 Jahre.
Mythos 4: Bei älteren Menschen ist die Behandlung von Lungenkrebs schwieriger
Ältere Patienten profitieren genau wie jüngere von einer Chemotherapie. Eventuell vorhandene altersbedingte Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) müssen in die Therapieplanung einbezogen werden.
Mit dem Rauchen aufhören!
Kein Mythos ist hingegen: Je nach Stadium der Erkrankung gibt es verschiedene Möglichkeiten, selbst aktiv den Gesundheitszustand zu verbessern! Ein Rauchstopp unterstützt den Therapieerfolg und verlängert das Leben um eine ähnliche Zeitspanne wie die Behandlung selbst. Das Risiko von Zweitkarzinomen und Komplikationen wird verringert, vor allem aber wird die Lungenfunktion erhalten.